In der systematischen Therapie wird vor allem mit „“Systemen“ gearbeitet. Schon wenn zwei Menschen sich gegenüber stehen, es ein „Ich und Du“ gibt, ist bereits ein System entstanden.
Betrachtet man die Menschheitsentwicklung, wird klar wie wichtig die Gruppe für den Einzelnen war. Die Gruppe sicherte das Überleben.
Im laufe der Evolution entwickelten sich Dynamiken, die unser Leben und unsere Gesundheit beeinflussen. Diese Dynamiken sind meist schwer zu erkennen. Genau hier setzt unsere Therapie an.
Die bekannteste Form der systematischen Therapie ist die Arbeit mit Familiensystemen. Hier geht es darum, sogenannte „Verstrickungen“ im weiteren Familienkreis zu finden und zu lösen.
Die Familien in die wir hinein geboren werden, ist das allererste „System“, das prägend auf unser Leben wirkt. Diese Prägung ist das erste „Strickmuster“ das wir erlernen, wenn es um Bewältigung von Situationen und um das „Miteinander“ geht. Dieses erlernten „Strickmuster“ kann uns irgendwann einengen und „unfrei“ machen.
Unsere Gesellschaft ist gekennzeichnet durch einen Druck in Richtung Anpassung und Leistungsorientierung. Dadurch wird das soziale Klima kälter, es kommt vermehr zu Mobbing, Intrigen und Konflikten.
In den Familien wird oft nicht Autonomie und Selbstbestimmung unterstützt, sondern Anpassung, Loyalität, Leistung und Unterordnung erwartet.
Ein gesunder Mensch hat ein starkes Bedürfnis nach Selbstbestimmung, Würde und innerer Freiheit. Wird dieser Wunsch unterdrückt, weil Anpassung von uns erwartet wird, wir einfach weiter funktionieren und uns nicht zu wehren wissen, richtet sich unsere Aggression gegen uns selbst, wir werden krank.
Wir können uns selber kennen lernen und uns differenziert mit Druck und Anforderungen von Außen auseinander setzen.
Wir können die „alten“ Dynamiken, die auf uns wirken, erkennen und durchbrechen. Auf diese Weise finden wir wir zu Autonomie und Gesundheit, zu Glück und Zufriedenheit im Leben.
Je mehr Menschen in ein System eingebunden sind, desto mehr ist unsere soziale Kompetenz gefordert.
Manchen Menschen fällt dies leicht, andern wiederum schwer. Besonders in Gruppen, in denen das Zusammenleben „dicht“ ist, wie z.B. in der Familie und auch im Job, sind wir gefordert.
Lebensbereiche, in denen Systeme eine Rolle spielen: